Stell dir vor, du hättest nicht nur eine schöne Stimme und nicht nur eine natürliche Leitergabe, um Menschen in die Anbetung zu führen. Stell dir vor, du könntest das Herz Gottes im Lobpreis erspüren und seine Worte in Melodien packen, damit die Welt um dich herum verändert wird; damit böse Geister fliehen; damit Menschen Gott erleben, ihr Herz erweicht wird und sie IHN sehen; damit der Himmel hereinbricht.
Stell dir vor, der Heilige Geist würde dich leiten und dir den Weg zeigen, tief in seine Gegenwart hinein.
Wenn ich über prophetischen Lobpreis spreche, dann ist die wichtigste Grundlage, dass es Gott immer um Beziehung geht. Es geht nicht einfach nur darum eine Fähigkeit zu erlernen. Es geht darum, dass Gott mit uns kommunizieren möchte und zwar auch im Lobpreis. Er ist nicht daran interessiert, dass wir einfach brav die richtigen Lieder singen, sondern er möchte mit uns connecten.
Zu einer Beziehung gehören immer Worte, denn wer nicht viel miteinander redet, lernt sich nicht wirklich kennen. So hat Gott uns sein Wort gegeben, zum einen das Logos, das ist das geschriebene Wort, also die Bibel. Zum anderen das Rhema, das „eingehauchte“ Wort Gottes, welches bedeutet, dass der Heilige Geist im Hier und Jetzt persönlich zu uns spricht.
Prophetie ist im Grunde nichts anderes, als dass jemand Gottes Wort empfängt und weitergibt. Dasselbe lässt sich auch auf den Lobpreis übertragen. Folgender Vers aus dem Epheserbrief beschreibt den Gedanken des prophetischen Lobpreises sehr treffend:
Ermutigt einander mit Psalmen, Lobgesängen und von Gottes Geist eingegebenen Liedern; singt und jubelt aus tiefstem Herzen zur Ehre des Herrn [...]
Genau das ist es! Ich lasse mir von Gott Lieder eingeben und das dient dann wiederum anderen zur Ermutigung. Dabei kann es sein, dass Gott mir im Vorfeld ein Lied eingibt, oder ich eben auch spontan vom Heiligen Geist etwas bekomme. Beides kann prophetisch sein. Außerdem hilft uns der Geist Gottes, unserem Vater zu singen, wie es ihm gefällt – zur Ehre unseres Herrn.
Der Schlüssel zum prophetischen Lobpreis ist somit das Hören der Stimme Gottes. Wenn ich das kultiviere, dann ist der Rest des spontanen prophetischen Lobpreises eigentlich nur noch Übungssache. Und dazu möchte ich dich ermutigen: Gott hat keine Lieblinge. Er gibt seinen Geist allen, die ihn darum bitten. Er spricht auch zu dir, weil er verspricht, dass alle seine Schafe die Stimme des Hirten hören können.
Es ist unglaublich, was Gott durch Lobpreiser tun kann, die sich auf sein Reden und seine Leitung einlassen!
Hier noch eine kurze Story: Einmal leitete ich Lobpreis in einer Gruppe und ein junger Kerl verirrte sich „zufällig“ in die Räumlichkeiten. Mein Mann ging auf ihn zu und fragte ihn, ob er für ihn beten dürfe. Später erfuhr ich, dass ich im spontanen, prophetischen Teil des Lobpreises genau das gesungen hatte, was David auch für den Mann zur gleichen Zeit gebetet hatte, obwohl ich das nie hätte hören oder wissen können! Der Mann war überwältigt, weil er erleben durfte, dass Gott echt ist und ihn kennt und sieht.
ZUM TIEFER GEHEN:
- Jesaja 55,11
- Epheser 5,19
- 1. Korinther 14,1
- Lukas 11,13
- Johannes 10,27
Logos:
- Johannes 1,14
- Kolosser 3,16
Rhema:
- Epheser 6,17
- Matthäus 4,4
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