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Warum wir keine Lieder schreiben

Aktualisiert: 12. Juli 2019


Es ist sehr interessant. In meiner persönlichen Umfrage an Lobpreiser war der am häufigsten genannte Artikelwunsch: Tipps über Songwriting. Noch vor einigen Jahren wären die Antworten sicherlich anders ausgefallen – doch wir spüren, dass in unserem Land etwas Neues entstehen möchte. Warum aber fällt uns das Schreiben eigener Lobpreislieder so schwer?


Ich glaube, zum einen sind wir viel zu perfektionistisch.

Aus irgendeinem Grund können wir Deutschen es nur schwer ertragen, Fehler zu machen und Geduld und Gnade zählen nicht gerade zu unseren Paradedisziplinen. Wir sind mit uns und mit anderen eher streng und kritisch. Wir sehen Bethel Music, Hillsong, Elevation Worship etc. und sind von ihren perfekt produzierten Ergebnissen völlig eingeschüchtert. So ging es mir als Jugendliche jedenfalls. Ich sah mir Musikvideos an und fühlte mich danach wie eine kleine Blockflöte neben einer 12-köpfigen Rockband. Nicht gerade motivierend.


Was hat mich trotzdem dazu bewegt meine eigenen Lieder zu schreiben? Einen Großteil haben sicherlich Leute beigetragen, die an mich geglaubt haben. Unser Pastor hat uns „Teenies“ einfach ausprobieren lassen. Er hat uns vertraut und wir durften mit unserer Jugendband auch öfters mal im Gottesdienst Lobpreis leiten. (Danke an dieser Stelle an die vielen geduldigen Gottesdienstbesucher!). Meine ersten Lieder waren auf Englisch und klangen laut Zeugenaussagen „wie irgendein anderes Lobpreislied“. Ohne das Zutrauen und Anfeuern der Gemeinde und auch später verschiedener Dienste wären meine Lieder wohl im kleinen Rahmen meines Jugendzimmers geblieben.


Zwischenfazit: Gib nicht so schnell auf! Schreibe deine Lieder, auch wenn du nicht sofort einen Welthit landest.

Der zweite und weitaus wichtigere Grund für mein Liederschreiben war (und ist!) folgender: Es ging mir um viel mehr als nur darum, tolle Lieder für andere zu schreiben. Ich wusste, dass sie aus tiefstem Herzen kommen und ich meinem Gott singen möchte. Jesus war mein Alles und derjenige, für den ich sang. Ich schüttete ihm mein Herz aus und entdeckte so Anbetung als Ausdruck meiner Liebe. Und hier kommen wir meiner Meinung nach zum Kernpunkt unserer fehlenden Kreativität:


Uns fehlt einfach die Connection zu Gott!

Wo keine innige Verbindung ist, da ist auch kein reger Austausch. Wenn man nicht weiß, was man Gott eigentlich sagen möchte – und was Gott zu einem selbst sagt – fehlen die Worte, fehlen die Lyrics. Weißt du, dass Gott in erster Linie einfach mit dir zusammen sein will? Er sehnt sich danach, mit dir Geheimnisse auszutauschen, dich mit seinen liebevollen Worten zu überschütten und dir ein neues Lied ins Herz zu legen. Er hat Gaben in dich hineingelegt und er möchte, dass du sie nutzt. Deshalb nimm die Einladung an und jage ihm nach! Es wird dir nie wieder an Ideen fehlen. Bei mir ist das so: Wenn ich eine Flaute im Liederschreiben habe, weiß ich eigentlich immer was die Lösung ist – Beziehung bauen! Die Liebe zu Gott neu anfachen. In seiner Gegenwart auftanken. Sein Wort verzehren. Den Heiligen Geist suchen. Ja, dann sprudelt mein Herz. Dann singt mein Geist. Dann entstehen kraftvolle Lieder.


 

ZUM TIEFER GEHEN:


- Psalm 40,1-4+10-11

- 1. Samuel 16,7

- 1. Korinther 3,6

- Psalm 96,1-6

- Psalm 104,33-34

- Psalm 9,2-5

- Psalm 108,4-5

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